Hypnotherapie – Schmerzüberlagerung

Eine Schmerzbehandlung stellt heute die gängigste Anwendung der Hypnotherapie dar und ist vor allem bei Zahnärzten, wegen der guten Erlernbarkeit und der schnellen Durchführbarkeit, sehr beliebt. Gerade zur Schmerz- und Angstreduktion eignet sich eine Hypnotherapie im Vorfeld und zur Begleitung einer Behandlung sehr gut. Zwei Arten werden hierzu heute meist angewandt. Zum einen die bereits im letzten Blog vorgestellte Objektivierung des Symptoms und zum anderen die Schmerzüberlagerung. Andere Möglichkeiten zur eigenen Bewältigung leichterer Angstzustände wurden bereits im Blog Angstkiller vorgestellt. Eine weitere professionelle Behandlung ermöglichen eine Psychotherapie, wie sie z. B. die Gestalttherapie darstellt.

Schmerzüberlagerung

Der Schmerz wird zunächst durch Suggestionen an ein veränderbares Objekt geknüpft. Im Gegensatz zur Objektivierung des Schmerzes findet aber nun keine Rückverschiebung mehr hin zum Symptom statt. Vielmehr wird die negative Wahrnehmung durch die positive schmerzfreie Wahrnehmung zunehmend überlagert und in der Folge tritt das Symptom in den Hintergrund, die wahrgenommene Schmerzintensität lässt sich deutlich verringern.

Den Anfang macht eine Problemtrance, in der durch die Zuweisung bestimmter charakteristischer Attribute, wie zum Beispiel einer Farbe, Form, Ton, Geräusch, Oberfläche, Temperatur, Konsistenz oder Helligkeit etc. versucht wird, den ursprünglichen diffusen Schmerzzustand greifbarer und gegenständlicher werden zu lassen. Hierzu wird der Klient aufgefordert sich vorzustellen, über welche Attribute der Schmerz in ihrer Vorstellungswelt verfügt. Eine eventuell vorhandenen anfängliche Irritiertheit weicht, sobald durch die Trance eine meist als diffus wahrgenommene Schmerzsituation plötzlich an Klarheit und Konturen gewinnt.

Den zweiten Schritt bildet die symptomfreie Trance, d. h. wir suchen uns eine Stelle in unserem Körper, die völlig schmerzfrei ist. Sollte dies nicht möglich sein, hilft es auch sich an eine Situation in der Vergangenheit zu erinnern, in der wir komplett schmerzfrei gewesen sind. Und auch hier versuchen wir eine Objektivierung dieses Zustands mit Hilfe von verschiedenen Charakteristika. Genauso wie zuvor die Schmerzstelle, verknüpfen wir jetzt diesen schmerzfreien Zustand mit Attributen wie einer Farbe, einer Form, einem  Ton oder Geräusch, etc.

Nun erfolgt eine veränderte Vorgehensweise gegenüber der Schmerzobjektivierung. Denn statt zum Schmerzsymptom zurückzukehren, lassen wir das Schmerzlos-Objekt sich nun im Körper ausbreiten bzw. den Körper überschwemmen. Der Ursprungsort dieses schmerzlosen Zustands wird als ein sicheres und festes Zuhause veranlert und stellt somit einen zukünftigen Ausgangspunkt dar, sobald der Patient ihn benötigt.

Haben Sie hierzu weitere Fragen oder sind Sie interessiert? Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme per Telefon oder auch per Email.

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