Im Coaching oder im NLP gibt es vielfältige Methoden, sich von Gedankenmustern zu lösen. Laufend können wir beobachten, wie Gedanken in unserem Kopf hin und her springen und uns nicht mehr loslassen. Manche empfinden wir als angenehm und wohltuend, wenn sie z. B. von unserer neuen Liebe handeln, manche als einengend und störend. Letztere tauchen nicht selten im Zusammenhang mit Burnout oder Lebenskrisen auf.
Aber viele Gedanken empfinden wir als unangenehm und störend. Wenn sie als Mahnungen unseres Vaters auftauchen, jetzt doch endlich erwachsen zu werden. Oder sich unsere Mutter nichts sehnlicher für uns wünscht als einen „vernünftigen“ Job und für sich selbst endlich Großmutter zu werden. Oder einfach auch als Erinnerung an den Nachbarn, die uns mahnt, den Gehweg mal wieder zu kehren oder den Rasen zu mähen. Hinzu kommen Gedanken und Überzeugungen, von denen wir vielleicht gar nicht so genau wissen, wo sie herkommen, wie z. B. keine Risiken einzugehen oder sich nicht Träumereien hinzugeben und der Realität zu stellen.
Und obwohl wir spüren können oder auch wissen, dass uns diese Gedanken nicht gut tun und uns in unserem Potenzial einschränken, gelingt es nicht, sich davon zu lösen oder diese einfach abzustellen. Eine andere Situation, in der wir aufgefordert werden, Gedanken loszulassen und „nichts“ zu denken, ist die der Meditation. Doch wie geht das, wie können wir als störend empfundene Gedanken einfach mal abschalten oder ihnen zumindest unsere Aufmerksamkeit entziehen?
Neben den vielleicht bekannten Bildern von Gedankenwolken, die vorüberziehen, oder Gedanken, die von einem Fluss fortgespült werden, gibt es eine weitere schöne Übung, die uns auf leichte Art helfen kann Distanz aufzubauen. Sicherlich kein Patentrezept, aber einen Versuch ist es Wert.
Die Busübung:
In dieser Übung stellen wir uns vor, wir seien Busfahrer in einer Stadt und an jeder Haltestellen steigen Leute hinzu, die unsere störenden Gedanken repräsentieren und auch aussprechen. Doch anstatt diesen Gedanken zu folgen, stellen wir uns weiter vor, wie diese Leute sich hinten im Bus platzieren, ohne dass sie weiter unsere Aufmerksamkeit erregen. Wir fahren einfach unseren Bus, lassen die Leute im Bus vor sich hin reden und behalten nur unseren Weg im Blick. Wir kommen an Straßen vorbei mit den klingenden Namen „Straße der neuen Chancen“ oder „Straße der Träume“, aber bisher haben uns unsere Gedanken davon abgehalten, hier einmal abzubiegen. Doch vielleicht gelingt es uns ja mit der Zeit, unseren Gedanken die Aufmerksamkeit zu entziehen und eine der Abfahrten einfach einmal auszuprobieren.
Hierzu gibt es auch den folgenden schönen Youtube Clip.